sachsens wirtschaftswachstum ist das stärkste aller bundesländer. von 2000 bis 2010 ist das bip in sachsen insgesamt um fast 14 prozent gestiegen. der fachkräftemangel könnte sich allerdings zu einer echten wachstumsbremse entwickeln. um dem gegenzusteuern, setzt der freistaat neben verstärkter aus- und weiterbildung von arbeitslosen auch auf die zuwanderung von fachkräften.
die staatsregierung hat daher im vergangenen jahr eine initiative für qualifizierte zuwanderung in den bundesrat eingebracht, die kurz vor der verabschiedung steht. seit september letzten jahres läuft in dresden und freiberg zudem das projekt akzess, das es ausländischen fachkräften aus drittstaaten ermöglicht, binnen vier wochen ihre arbeit im freistaat aufzunehmen. als weiteren schritt hat das kabinett heute (20.03.2012) das sächsische zuwanderungs- und integrationskonzept (zik) verabschiedet.
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»das zik bildet die grundlage für eine gezielte zuwanderung ausländischer fachkräfte und die gesellschaftliche sowie wirtschaftliche integration der im freistaat sachsen lebenden zuwanderer. es zeigt die ziele, perspektiven und rahmenbedingungen für eine gelingende integration auf. schwerpunkt der integration ist die schaffung gleicher chancen und lebensbedingungen«, betonte sozialministerin christine clauß.
innenminister markus ulbig erklärte: »zuwanderungspolitik ist zukunftspolitik. nach dem erfolg des projekts akzess gehen wir mit dem zuwanderungskonzept einen weiteren schritt, um unsere chancen im internationalen wettbewerb um kluge köpfe zu verbessern. zugewanderte fachkräfte sollen sich bei uns willkommen fühlen, schnell und unbürokratisch fuß fassen können und gesellschaftlich eingebunden werden. ansätze und wege dazu zeigt das zuwanderungs- und integrationskonzept.«
das zuwanderungs- und integrationskonzept (zik) verfolgt vor allem folgende ziele:
1. bildung eines netzwerkes für integration
die akteure der integration sollen landesweit miteinander vernetzt werden, um den informationsfluss zu verbessern. als multiplikatoren sollen sie zudem dazu beitragen, eine willkommenskultur in der bevölkerung zu verankern. bereits bestehende netzwerke werden eingebunden.
- gesundheitswegweiser: ein mehrsprachiger gesundheitswegweiser soll zuwanderer mit dem deutschen ge-sundheitssystem vertraut machen und über die angebote zur beratung und unterstützung informieren. außerdem verweist er auf ärzte mit fremdsprachenkenntnissen.
- informations- und beratungsstelle anerkennung sachsen (ibas)
die in dresden neu eingerichtete informations- und beratungsstelle für die anerkennung von im ausland erworbenen qualifikationen erteilt auskünfte über die verfahren der kompetenzfeststellung und nachqualifizierung. die gewonnenen erkenntnisse über den beratungsbedarf dienen als gradmesser für eine mögliche landesweite ausdehnung der beratung. - integrationsmonitoring
stand, entwicklung und fortschritte des integrationsprozesses werden dargestellt und bewertet. erfolge, aber auch defizite, werden damit sichtbar und überprüfbar. nähere informationen sind unter www.willkommen.sachsen.de abrufbar.
»integration ist nur dann erfolgreich, wenn sich die zugewanderten in sachsen willkommen und angenommen fühlen. deshalb ist der respektvolle umgang zwischen einheimischen und zugewanderten wichtig. nur so kann eine kreative zusammenarbeit unterschiedlichster talente zum nutzen unserer gemeinsamen zukunft erfolgen. dies beinhaltet die schaffung eines weltoffenen und fremdenfreundlichen klimas und den abbau bürokratischer hürden. integration erfordert gegenseitigen respekt, toleranz und achtung sowie die bereitschaft zum ehrlichen dialog«, erklärte sozialministerin christine clauß.
derzeit leben in sachsen 4,2 millionen menschen. 2020 werden es nur noch 3,9 millionen sein, eine million weniger als 1990. heute ist jeder vierte sachse über 65 jahre alt. 2020 wird es jeder dritte sein. der anteil der erwerbstätigen nimmt überproportional ab. ab 2014 werden in sachsen mehr menschen in den ruhestand gehen als neu ins arbeitsleben eintreten. bereits jetzt suchen sächsische unternehmen in bestimmten branchen händeringend nach qualifizierten mitarbeitern. viele ausbildungsplätze bleiben unbesetzt.
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