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Das trendence Young Professionals Barometer 2012 befragte 6300 junge Berufstätige und fand heraus, dass sich ein Viertel massiv unterfordert (engl.: Bore-Out | Langeweile durch Unterforderung) fühlt. Schuld sind ihrer Meinung nach starre Strukturen und der in den Unternehmen praktizierte Führungsstil. Hieraus, so gaben die Berufseinsteiger an, resultiert bei einem Drittel eine Wechselbereitschaft bereits in den nächsten 2 Jahren.
Eigentlich sollte der Berufsstart mit Elan, Motivation und Vorfreude stattfinden. Die Praxis sieht anders aus: Unterforderung (Bore-Out) und Unzufriedenheit mit dem Führungsstil des Vorgesetzten sind laut den jungen Fach- und Führungskräften prägende Eindrucke.
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Jedes Jahr befragt das Marktforschungsinstituts Trendence junge Berufsanfänger nach dem Wunscharbeitgeber. Im Sommer 2012 ergaben sich aus Auswertung der Befragungen ein teilweise überraschendes Bild bei bekannten Parametern:
- großes Unternehmen
- guter Ruf des Arbeitgebers
- gute Arbeitsmöglichkeiten
- gebotene Perspektiven
- Produkte mit wenigstens einem Hauch von Coolness
Google landet auf dem Dritten Platz. Davor die Autobauer BMW und Audi. Vor Porsche auf dem 6. Platz finden sich Siemens und Bosch auf der Liste der gefragtesten Arbeitgeber. Auch ein Karriereeinstieg beim Auswärtigen Amt und der Max-Planck-Gesellschaft wird als attraktiv angesehen. Auf Platz 9 befindet sich der Autobauer Daimler und die Beratungsgesellschaften Boston Consulting Group und McKinsey teilen sich den 10. Platz.
Die attraktivsten Arbeitgeber für Young Professionals
- BMW
- Audi
- Siemens
- Bosch
- Porsche
- Auswärtiges Amt
- Max-Planck-Gesellschaft
- Daimler
- The Boston Consulting Group
& McKinsey & Company
Die TOP100 Arbeitgeber sind als Download verfügbar.
Schaut man sich die Befragungsergebnisse des Trendence YP Barometer genauer an, stellt man auch fest, das der Standort des zukünftigen Arbeitgebers viel wichtiger als alles andere ist.
Bore-Out soweit das Auge reicht
Mehr als jeder Vierte gab an, der Job lasse nicht hinreichend Raum für die eigene Kreativität und unterfordere so. Selbst wenn der Platz da wäre, so ein Drittel der Befragten: „Ich würde sowieso und regelmäßig an starren Strukturen und Hierarchien scheitern.“ Kein gutes Zeichen für die Kultur in deutschen Unternehmungen. 25 Prozent der Frauen bringen es auf den Punkt indem sie zugeben, sich in ihrem Job nur zulangweilen. Zumindest jeder sechste Mann knapp 17 Prozent) stimmt zu.
Anerkennung und interessante Aufgaben ? Fehlanzeige !
Jeder fünfte Mann und jede vierte Frau bemängeln die fehlende Anerkennungskultur. Jeder siebente Berufseinsteiger ist davon überzeugt, nicht sinnvolle Aufgaben zu erfüllen. Jeder sechste Young Professional immerhin hält die eigenen Arbeitsaufgaben für nicht interessant. Ein Viertel der Befragten denkt deshalb: „Mein Potenzial wird hier nicht mal erkannt.“ Und selbst da, wo Potenzial erkannt wird, wird es nicht abgerufen, sind zumindest 28 Prozent der männlichen und 31 Prozent der weiblichen Studienteilnehmer überzeugt.
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Routine im Goldenen Käfig
Das fehlende Interesse dürfte wohl an den vielen, weniger spannenden Routineaufgaben liegen, die jeder siebte angibt. Ebenso unbefriedigend dürften die von jedem vierten Berufseinsteiger angegebene fehlende Weiterentwicklungsmöglichkeit des besetzten Arbeitsbereiches sein. Das führt dann wiederum zu der Aussage, dass sich bei jedem fünften keine Identifikation mit seinem Job und / oder seiner Aufgabe einstellt. Alles keine wirklich guten Voraussetzungen, um in der jährlichen GALLUP-Studie den Engagement-Index positiv zu beeinflussen.
Nach dem Einstieg der baldige Ausstieg
Mehr Abwechslung im Job wünscht sich jeder Dritte. Besser noch, so meint jeder siebte Befragte: Soll doch den Job ein anderer machen, dann kann ich mich um Wichtiges kümmern. Die hieraus resultierende Wechselbereitschaft ist recht hoch. Der Fachkräftemangel und eine Kontaktrate eines Headhunters von ca. 60 Prozent der Befragten im zurückliegenden halben Jahr tun ihr Übriges. Mitarbeiterbindung wird zum Pokerspiel, zum Teil mit gezinkten Karten. Und auch der Neueinstieg nach einem Wechsel, so schätzen die Berufsstarter ein, wird nicht so glattlaufen. Im Vergleich zu den Vorjahren sind die Studienteilnehmer weniger optimistisch, innerhalb kurzer Zeit einen gutbezahlten Job zu finden. Insbesondere Frauen sind nach den Ergebnissen der Trendence-Studie in ihrer Einschätzung verhalten.
Wat de Bur nich kennt, frett he nich
Bestehen persönliche Erfahrungen, zum Beispiel aus einem Praktikum oder einer Tätigkeit als Werkstudenten, ist die Wahrscheilichkeit einer Bewerbung bei diesem Arbeitgeber sehr hoch. Wichtigste Kriterien für Berufseinsteiger bei der Wahl des zukünftigen Arbeitgebers sind attraktive Arbeitsaufgaben, gute Möglichkeiten für die persönliche Entwicklung und eine hohe Wertschätzung der Mitarbeiter. Nicht so wichtig sind, wie generell bei der Generation Y, der Status und Prestige, ein internationales Umfeld. Nicht einmal ein hohes Einstiegsgehalt sind für den Young Professional am Start seiner beruflichen Laufbahn ausschlaggebend.
Infografik: 10 Thesen im trendence HR-Ticker (Quelle: trendence )
- Autos sind spitze
Automobilhersteller legen an Beliebtheit zu. Audi, BMW, Daimler, Porsche und Volkswagen gehören zu den größten Aufsteigern. - Entthront
Google büßt seinen Spitzenplatz ein und landet auf dem dritten Rang. - Auf dem Sprung
Mehr als jeder Dritte Befragte will in den nächsten zwei Jahren den Arbeitgeber wechseln. - Was ist guter Führungsstil?
Die Fähigkeit, zu motivieren, sagen beide Geschlechter. Fachkompetenz zählt für Frauen mehr als für Männer. - Personalführung: Ungenügend.
Ein guter Führungsstil ist den Befragten besonders wichtig. Zugleich sind sie damit in ihrem aktuellen Job extrem unzufrieden. - Was ist Work-Life-Balance?
Die Befragten meinen: vor allem flexible Arbeitszeiten. Frauen wollen zudem ein Home-Office, Familienfreundlichkeit und keine Anrufe nach Feierabend. - Elternzeit = Karrierebremse?
Über 50 % der Frauen, aber nur 30 % der Männer stimmen zu. - Gender Gap
Männer steigen mit ca. 43.000 € in den Beruf ein, Frauen mit 38.000 €. Schon in den ersten Berufsjahren vergrößert sich die Gehaltsschere weiter. - Standort statt Status
Der Standort ihres Arbeitgebers ist den Befragten so wichtig wie nie zuvor. Auf Status und Prestige können sie dagegen verzichten. - Zum Gähnen:
Fast 24% der Frauen langweilen sich in ihrem aktuellen Job, bei den Männern sind es 15%.