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Herzlich willkommen, hieß es am 1. Juli 2019 bei der Spedition Grafe Transport zur Praxiswerkstatt Mitarbeiterbindung in Stölpchen einem Ortsteil der Gemeinde Thiendorf. Herr Grafe führte uns im Vorfeld des Workshops durch sein Unternehmen. Den TeilnehmerInnen war sein Wirken und Arbeiten in der Region schon bekannt und trotzdem ergriffen einige die Gelegenheit sich Ihre Fragen aus erster Hand beantworten zu lassen. Wer sich nun fragt, wo Stölpchen liegt, dem sei gesagt in der Nähe einer großen Autobahnauf- und abfahrt der A13 und trotzdem ruhig und beschaulich umgeben von viel Natur. Es gibt kurze Wege nach Dresden bzw. in den Landkreis Meißen und Richtung Prag, aber auch in Richtung Berlin. Auch die Spedition Grafe sucht aktuell gutes Personal, wie z. B. FahrerInnen.
Mitarbeiterbindung in Stölpchen
Was sich ArbeitgeberInnen in kleinen und mittelständischen Unternehmen wünschen, sind natürlich Rezepte für die Mitarbeiterbindung. Warum das Rad neu erfinden, wenn es zahlreiche Maßnahmen gibt, die die Mitarbeiterbindung dauerhaft erhöhen? Dennoch soll die Teilnahme an den Workshops zur Fachkräftesicherung im Landkreis Meißen, Sie, liebe TeilnehmerInnen, eher zur Entwicklung einer individuellen Strategie zur Fachkräftesicherung treiben. Denn aus unserer Erfahrung funktionieren (gute) Rezepte nur bedingt. Für kleine Betriebe ist das im Tagesgeschäft nicht immer einfach. In der Strategie zur Fachkräftesicherung ist das Employer Branding (Arbeitgebermarkenbildung/Arbeitgeberattraktivität) nur ein Teil. Die wichtigste Frage im Workshop für Ihre Mitarbeiterbindung und die Stärkung Ihrer Arbeitgeberattraktivität ist hier:
Ich bin gerne für Sie da!
Ich bin Thomas Kujawa und Ihr persönlicher Ansprechpartner bei den Fachkräftesicherern. Sie erreichen mich unter 0341-355408-12 . Oder Sie hinterlassen einen Rückrufwunsch. Ich werde mich schnellstmöglich melden und klären, wie ich Sie bei der Fachkräftesicherung unterstützen kann.
Warum bleiben Ihre MitarbeiterInnen bei Ihnen im Unternehmen?
Viele Beispiele, die sich für Mitarbeiterbindung und Employer Branding im Netz finden, sind nicht ohne weiteres auf das eigene Unternehmen anzuwenden. Hier haben Sie gegenüber einem großen Unternehmen echte Vorteile, weil Sie sich vollends an den Bedürfnissen und Wünschen Ihrer Belegschaft orientieren können. Nichts ist vorgegeben und Sie haben alle Möglichkeiten zu entwickeln, zu gestalten und zu probieren. Diese Chance müssen Sie im Tagesgeschäft jedoch, am besten gemeinsam mit Ihrer Mannschaft, ergreifen.
Eigen- und Fremdbild wichtig
Sich mit anderen zu vergleichen, bringt nicht viel, weil gerade beim Employer Branding und der Mitarbeiterbindung viele Unternehmen ähnliche Ansätze verfolgen. Trotzdem gibt es 450 Maßnahmen alleine, um Ihre Mitarbeiterbindung voranzutreiben. Was davon zu Ihnen passt und, was nicht, müssen Sie nicht alleine entscheiden. Es gibt einen aktuellen IST-Stand in Ihrem Betrieb und Sie können Ziele vereinbaren, die Sie und Ihre Mannschaft zum neuen Soll-Stand bringen. Wichtig ist es, dass Sie die einzelnen Maßnahmen sowohl zur Mitarbeiterbindung als auch zur Steigerung Ihrer Arbeitgeberattraktivität regelmäßig messen und auf Erfolg überprüfen. Als lokal verorteter Arbeitgeber können Sie z. B. Kunden und Lieferanten befragen und, um Bewertungen bitten. Die TeilnehmerInnen zur Praxiswerkstatt Mitarbeiterbindung in Stölpchen haben viele Beispiele für Employer Branding in Ihren Betrieben genannt, wie z. B.
- die Teilnahme an Messen, Schulbesuche, Betriebsbesichtigungen, Tage der offenen Tür
- projektbezogene Werbeartikel mit Logos, wie z. B. Gummibärchen, Flyer …
- die Mitarbeiter in Entscheidung einzubeziehen, z. B. beim Leitbild
- Sponsoring von Vereinen, Projekten, Festen etc.
- das einheitliche Corporate Identity (CI), wie z. B. bei der Website, Visitenkarten, Fahrzeugbeschriftung, Give Aways etc.
- eine einzigartige Unternehmenskultur
Luft nach oben ist immer
Sicher haben Sie die ein oder andere Maßnahme wiedererkannt. Aber die TeilnehmerInnen tauschten auch andere spannende Ideen für die Weiterentwicklung und Stärkung Ihrer eigenen Arbeitgebermarke untereinander aus. Hier machen sich die Workshops zur Fachkräftesicherung im Landkreis Meißen echt bezahlt. Die UnternehmerInnen, auch teilweise sesshaft in den gleichen Gewerbegebieten, lernen sich kennen und kommen ins Gespräch. Wir sind gespannt, was sich vor Ort daraus entwickelt und freuen uns auf das Feedback der TeilnehmerInnen. Natürlich können es immer gern mehr TeilnehmerInnen sein, damit Sie sich noch besser vernetzen können. Hier müssen alle Akteure im Landkreis Meißen bei der Bekanntmachung, Vernetzung und Verteilung mithelfen. Immerhin geht es bei der Stärkung der lokalen ArbeitgeberInnen auch um die Stärkung des Landkreises nach innen und außen.
Geld ist nicht alles, aber notwendig und wichtig!
Genau genommen: überlebenswichtig! Denn Arbeit muss und soll sich für Ihre MitarbeiterInnen lohnen. Monetäre Maßnahmen zur Unterstützung der Mitarbeiterbindung machen daher nur sind, wenn der Lohn bzw. das Gehalt zum Leben ausreicht. Mehr Beteiligung Ihrer Mannschaft an der Gestaltung und den Prozessen im Unternehmen kann jedoch ein erstes Aha-Erlebnis bewirken. Sagen, was gefällt oder nicht können und müssen auch MitarbeiterInnen, die sonst eher still sind und sich zurückhalten. Im Workshop kam zur Sprache, dass Zeit natürlich auch Geld ist und viele MitarbeiterInnen mittlerweile auch auf Geld verzichten würden, wenn Sie z. B. mehr Urlaubstage hätten. Das ist kein neues Phänomen. Gerade bei der Bindung junger Menschen gibt es bereits die Erkenntnis, dass monetäre Maßnahmen nicht so gut funktionieren. Ein Teilnehmer im Workshop zur Mitarbeiterbindung in Stölpchen formulierte es treffend: ‚Sie wollen arbeiten, aber nach ihren Vorstellungen!‘
Auf den sozialen Frieden achten!
Bereits im letzten Jahr im Rahmen des sechsten Workshops mit praktischen Beispielen zur Mitarbeiterbindung in Riesa gab es von uns diesen Tipp! Auch beim Workshop zur Mitarbeiterbindung in Stölpchen ging das Gespräch wieder in diese Richtung. Wenn Ihre MitarbeiterInnen sich ungleich behandelt fühlen, macht sich Unmut breit. Bieten Sie z. B. kinderfreundliche Unterstützungsmaßnahmen, wie einen Zuschuss zur Kinderbetreuung an, ist die Frage berechtigt, was Sie MitarbeiterInnen bieten, die keine kleinen Kinder im Vorschulalter mehr zu betreuen haben. Bei unzufriedenen Mitarbeitern steigt die Wechselwilligkeit. Befördern Sie jemanden, belohnen Sie jemanden oder begünstigen Sie einen Mitarbeiter oder eine Abteilung aus Ihrer Belegschaft muss das, warum und wie für alle transparent sein. Früher war es der Mitarbeiter des Monats, dessen Leistungen herausragend für alle sichtbar präsentiert wurde. Heute ist es z. B. die finanzielle Mitarbeiterbeteiligung in Form vom Prämien, Boni und Sonderzahlungen.
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Keine Mitarbeiterbindung ohne Anstrengung
Viele große Unternehmen fahren hier die Strategie Kataloge zur Mitarbeiterbindung zu entwickeln und Ihre MitarbeiterInnen auswählen zu lassen, was Sie benötigen und sich wünschen. Damit legen die Konzerne meist auch fest, dass es einfach nur diese Mitarbeiterbindungsmaßnahmen aus dem Katalog gibt. Sie treffen also eine nicht bedürfnisorientierte Vorauswahl. Je kleiner Sie sind, umso besser ist es Ihre MitarbeiterInnen in diese Entscheidungen mit einzubeziehen. Wichtig ist es alles – auch, den Beteiligungs- und Auswahlprozess und das Budget zu kommunizieren. Grenzen setzen, ist erlaubt, aber diskutieren ist notwendig! Und auch, wenn Sie sich einmal auf Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung geeinigt haben, müssen Sie die Nutzung regelmäßig prüfen und gegebenenfalls Anpassungen und Veränderungen vornehmen. Wenn Sie bei Ihrer Mitarbeiterbindung gute Fortschritte erzielen, müssen Sie das nur noch so nach außen kommunizieren, dass Mitarbeitergewinnung wie von selbst passiert.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.