In neun Märchen breitet der Diplompsychologe Hans U. von Münche seine Ansicht über intrinsische Motivation aus: Manche Theorien, die bisher als wissenschaftlich fundiert dargestellt wurden, sind wirklich nichts als Lügenmärchen. Sein eigenes Verständnis von Motivation stellt er ebenfalls in Form von Märchen dar. Der Freund und Kollege von Hans U. von Münche, Gerhard Etzel, zeigt mit einer reichhaltigen Sammlung „wahrer“ Fakten, dass die Sicht von Hans U. von Münche höchst plausibel und mit den Fakten in Übereinstimmung ist.
Wie die Freude am Fahren verloren ging – Lügenmärchen und „wahre“ Fakten über Motivation
Ebenhausen – Die Autoren Gerhard Etzel und Hans U. von Münche deuten mit ihrem Buch an, dass in der Motivationsforschung und -Literatur einiges nicht mit rechten Dingen zugeht. Sie machen dabei auch vor populären Autoren nicht halt, wie z. B. Reinhard K. Sprenger mit seinem „Mythos Motivation“ oder Daniel H. Pink mit „Drive: Was Sie wirklich motiviert“.
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Die Titelstory: Ein junger, überaus reicher Mann hat alles, was man sich so wünschen kann, unter anderem einen BMW 760i, den er lange Zeit mit Begeisterung fuhr. Aber nun hat er einfach keinen Spaß mehr daran, diesen Wagen zu fahren. Er glaubt, dass er einem bei Mark Twain geschilderten Effekt erlegen ist:
„Es gibt reiche Engländer, die einen Viererzug zwanzig bis dreißig Meilen in einem Tage laufen lassen, weil dieser Spaß sie einen Haufen Geld kostet; würden sie aber dafür bezahlt werden, so würden sie es als „Arbeit“ ansehen und darauf verzichten.“ Hans U. von Münche gelingt es im Gespräch mit dem jungen Mann, die wirklichen Ursachen seiner Unlust zu entdecken und zu beseitigen. Die Folge: Die Freude am Fahren ist zurück.
In einem anderen Märchen wird ein alter Mann von einer Bande Jugendlicher in der Nachbarschaftt belästigt und terrorisiert. Das Märchen über den einfallsreichen alten Mann, der seine Peiniger auf raffinierte Art los wird, ist die Nacherzählung einer Anekdote, die seit mehr als 15 Jahren durch die Sach- und Fachliteratur geistert. Die Story unterscheidet sich von den Vorlagen nur insofern, als von Anfang an klargestellt wird, dass hier ein Märchen erzählt wird, mit dem keinesfalls etwas bewiesen werden kann. Die Beweiskraft dieser netten kleinen Geschichte unterstellt beispielsweise Reinhard K. Sprenger. Er sieht die Story in „einer ganzen Kette neuester sozialpsychologischer Studien“. Hier allerdings hat das Märchen einen ganz anderen Ausgang als bei Sprenger.
Neben den Märchen liegt ein weiterer Schwerpunkt des Buches auf einem Faktencheck.
Dr. Gerhard Etzel war nach dem Diplom in Psychologie als Projektleiter im Sonderforschungsbereich Sozial- und Wirtschaftspsychologische Entscheidungsforschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Universität Mannheim tätig. Danach wechselte er in die Industrie. Dort wirkte er als Mitarbeiter und Führungskraft in verschiedenen Funktionen und Bereichen, mit den Schwerpunkten Personalentwicklung, Training, Coaching, Aus und Weiterbildung. Seit 1991 ist er selbstständig als Coach und Trainer. In seiner Arbeit kombiniert er die Themenfelder ‚Stärkung der kommunikativen Kompetenz‘ und ’systematisches, methodisches Arbeiten‘. Eines seiner Spezialgebiete ist die Konstruktion und der Einsatz von neuartigen Rollenspielen und Verhaltensplanspielen für Teamentwicklung, Führungs- und Projektmanagementtraining.
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