Die Vereinbarkeit von Personal- und Lebensplanung

Den Deutschen geht es besser als jemals zu vor. Klar gibt es wirtschaftlich, familiär oder beruflich allen Grund zu klagen – allerdings ist das ein jammern auf hohen Niveau. Die Vereinbarkeit von Personal- und Lebensplanung ist dennoch die Herausforderung der Zukunft. Mit Blick in die Tagespresse arbeitet die große Koalition an weiteren Erleichterungen für Arbeitnehmer. Nach der neuen Arbeitsministerin stimmen nun auch die Gewerkschaften in das Lied vom weniger arbeiten ein. Während allein im März 2014 laut Berechnungen des statistischen Bundesamtes rund 41,8 Millionen Erwerbstätige in Deutschland arbeiteten, liegt die durchschnittliche Arbeitswoche mit 35,3 Stunden unter dem EU-Durchschnitt von 37,2 Stunden.

Teilzeit ist die neue Vollzeit

Viele Angestellte arbeiten im Schnitt nicht länger als 10,5 Jahre im gleichen Unternehmen. Oft ändern sich die Lebenspläne und -wirklichkeiten heute mehrmals in wenigen Jahren. Damit verbunden sind Arbeitsplatz- und Wohnortwechsel sowie die (mehrfache) Änderung der kompletten beruflichen Ausrichtung. Schon Kristina Schröder befand in ihrer Amtszeit, dass die Wochenarbeitsstunden für Familien mit minderjährigen Kindern mit 40 h zu viel sei und mit 20 h dagegen das aus für die Karriere bedeutet. Aber nicht nur Familien mit kleinen Kindern wünschen sich eine 30 h Woche. Wer Angehörige pflegt und gleichzeitig berufstätig ist, profitiert von einer Stundenreduzierung, wie es z.b. über die Familienpflegezeit möglich ist.

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Während der demografische Wandel und die damit verbundene Überalterung der Bevölkerung in den Unternehmen angekommen ist, verabschiedet die Große Koalition das neue Rentenpaket, welches am 1. Juli 2014 in Kraft tritt. Im Rentenpaket steckt unter anderem die Rente ab 63. Arbeitnehmer können ab 1. Juli 2014 Zwei Jahre früher abschlagsfrei in Rente, wenn sie 45 Jahre Beiträge gezahlt haben. Was wohlverdient klingt, reißt in einige schon dünne Personaldecken weitere Löcher. Die Folgen von Personalmangel führen dazu, dass zusätzliche Aufträge nicht mehr angenommen werden können, Arbeit liegen bleibt und die Qualität leidet. Die Auswirkungen
sind fatal:

  • Service- und Öffnungszeiten verringern sich
  • Liefer- und Bestellzeiten verlängern sich
  • Kundennachfragen können nicht befriedigt werden
  • wichtiges Fachwissen geht unter Umständen verloren

Arbeitgeber brauchen und wünschen sich natürlich Planungssicherheit. Strategische Personalarbeit und die damit verbundene Personalplanung erfordern politische Stabilität. Allerdings fordern die Arbeitgeber zu recht, dass die Arbeitsbedingungen alleinig zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer verhandelt werden und nicht politisch diktiert sind. Der Wohlstand in Deutschland wird von kleinen und mittelständischen Unternehmern und ihren Betrieben erwirtschaftet. Im Osten Deutschlands hat das durchschnittliche Unternehmen 9 Mitarbeiter und in den alten Bundesländern sind es gerade mal 15 Beschäftigte. Unternehmer geben allerdings nicht nur Arbeit. Mehr als 2 Drittel engagieren sich regional z.b. im Sport, in der Kinderbetreuung oder in der Bildung. Sie investieren ihren Gewinn in ihr soziales Umfeld. Ihre Ansprüche an gute und qualifizierte Mitarbeiter wollen sie auch in Zukunft nicht runterschrauben und doch müssen viele heute schon Kompromisse machen.

Wie man gutes Personal finden kann

Die Antwort steckt wie immer in der Frage Make or Buy. Ab eine gewissen Mitarbeiterzahl ist ein Unternehmen in der Lage fast alles selbst abzuwickeln. Es hat Niederlassungen, macht Ausgründungen oder sourct ganze Aufgabenbereiche an Tochterfirmen aus. In kleinen und mittelständischen Unternehmen liegt die Personalplanung und -beschaffung oft in der Hand des Inhabers, Gründers oder der Familie. Stellen werden sorgfältig besetzt und oft ist nicht nur Fachlichkeit ausschlaggebend sondern auch die Bereitschaft ein Teil dieser Familie zu werden. Wegen ihres Arbeitspensums haben Mittelständler kaum Zeit sich um über das Kerngeschäft hinausgehende Bedarfe zu kümmern. Stellenausschreibungen passieren in Regionalzeitungen, das Bewerbermanagagment ist Handarbeit und nach dem Einstellungsgespräch geht es für den neuen sofort los. Einstellkriterium bildet eine hohen Bereitschaft und Flexibilität gepaart mit wertvollen Softskills und spezifischen fachlichen Anforderungen.

Gerade weil der Arbeitsmarkt leergefegt ist, spüren kleine Unternehmen den Bewerbermangel als erstes. Abhilfe muss nicht immer in Fleisch und Blut daherkommen. Auch das Internet bietet zahlreiche Möglichkeiten die Personalbeschaffung zu unterstützen. Effektiv Personal zu beschaffen, ist keine Zauberei. Intelligente Softwarelösungen, wie diese hier, helfen mit wenig Aufwand das Bewerbermanagement zu optimieren, die Stellenanzeige zu verbessern und deren Reichweite zu erhöhen. Heute gewinnt der Arbeitgeber der pro Kopf nicht nur über den Lohn sondern auch in das soziale Umfeld des Mitarbeiters investiert. Das bestehende Personal zu halten und die neue gewonnene Fachkraft erfolgreich zu binden, erfordert ein Umdenken.

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