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Die meisten BewerberInnen suchen online nach Informationen und Arbeitgebern und auch die Unternehmen tun gut daran ihre Fachkräftesicherung online durchzuführen. Im Workshop ‚So nutzen Sie das Internet für die Fachkräftesicherung‘ drehte sich am 17.09.2018 alles um die Personalgewinnung und Mitarbeiterbindung online. Eingeladen hatten wir die Arbeitgeber und Personalverantwortlichen zum DRK Fahrdienst nach Meißen.
Personal- und damit Teilnehmermangel
Nach dem Feedback und Wünschen vom letzten Jahr hatten wir hier die größte Teilnehmerzahl erwartet. Aus vielerlei Gründen – nicht zuletzt auch wegen Fachkräftemangel – gab es einen Teilnehmerschwund von 2/3. In kleiner feiner Runde gab es dennoch drei wiederkehrende TeilnehmerInnen, die an diesem sonnigen Tag nach Meißen gekommen sind. Zur Einstimmung und zum besseren Kennenlernen hieß es erstmal runter mit den Hosen bzw. wer ist wo online. Die Ausgangssituation hier war bei den TeilnehmerInnen recht unterschiedlich. Von gar nicht bis viel im Internet war alles dabei. Beruflich beschränken sich die Plattformen auf Bekannte, wie Linkedin, Facebook (der Arbeitgeber als Seite), Instagram und Xing. Stellenausschreibungen bzw. ein Profil als Unternehmen bei der Jobbörse der Arbeitsagentur sind die Regel.
Ich bin gerne für Sie da!
Ich bin Thomas Kujawa und Ihr persönlicher Ansprechpartner bei den Fachkräftesicherern. Sie erreichen mich unter 0341-355408-12 . Oder Sie hinterlassen einen Rückrufwunsch. Ich werde mich schnellstmöglich melden und klären, wie ich Sie bei der Fachkräftesicherung unterstützen kann.
„Im digitalen Web ist Aufmerksamkeit eine Währung. Diese müssen wir uns erst erarbeiten.“ (Brian Solis, digitaler Analyst, Sprecher und Autor)
Mehr als nur konsumieren!
Im Mitmachweb muss man sich als Person (Arbeitnehmer) bzw. Unternehmen (Arbeitgeber) auch entsprechend beteiligen, Inhalte produzieren und vor allem reagieren. Wichtig und richtig ist es dafür ein Ziel zu definieren. Im Falle der Fachkräftesicherung wäre ein Ziel die Mitarbeitergewinnung oder die Mitarbeiterbindung. Um diese Ziele zu erfüllen, benötigen sie unternehmerisch eine gute Strategie. Nichts ist schlimmer als verweiste, veraltete Webseiten, brachliegende berufliche Blogs, Youtube-Kanäle oder/und andere Profile in sozialen Medien. Nur einfach lose Inhalte produzieren reicht aber nicht, um nachhaltig Aufmerksamkeit zu bekommen. Retweeten, kommentieren, liken, sharen gehört auf jeden Fall dazu. Wer seine Zielgruppe an Kandidaten und Mitarbeitern im Rahmen der Fachkräftesicherung online gut kennt bzw. identifiziert hat, muss passgenaue qualitativ hochwertige Inhalte produzieren und idealerweise dort posten, wo die Zielgruppe ist. Im Rahmen des Vortrages ging es auch darum das eigene Unternehmen zu googeln und mal zu schauen, wer, was und wo über den Arbeitgeber postet. Bewertungen, also Mitarbeiter- und Kundenstimmen zu kennen, ist ebenso wichtig, wie sich dieses (gute) Feedback regelmäßig einzuholen.
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista
Fachkräftesicherung online: Make or buy?!
Diese Antwort wurde im Workshop mit 30 zu 70 beantwortet. Die Mehrheit der TeilnehmerInnen wäre dafür die Leistungen rund um den Internetauftritt komplett extern einzukaufen. Natürlich gab es auch da Bedenken, wie z. B. der externe Dienstleister beim Storytelling aus dem Unternehmensalltag an die richtigen und wichtigen Inhalte zum Posten kommt. Allerdings überwiegt die Meinung, dass im Tagesgeschäft für die Online Arbeit zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften kaum bis gar keine Zeit bleibt. Vor allem müssen Mitarbeiter die redaktionell arbeiten sollen, für das gute ‚Make‘ außer Zeit auch notwendige Schulungen erhalten. Und auch die anderen Mitarbeiter sollten im Rahmen des Employer Branding an der Gewinnung und Bindung beteiligt werden. Geeignetes Mittel mitzuteilen, was die Mannschaft im Unternehmen zusammenhält, ist sicher ein gut gemachter Imagefilm. Hier ist Authentizität und Ehrlichkeit wichtig. Am Ende muss ein Unternehmen halten, was es auf der Homepage, im geborgten Internet und in seinen Stellenanzeigen verspricht.
Teha Querfurt Imagefilm (Making Of) from Sons Of Motion Pictures GmbH on Vimeo.
Mitarbeitergewinnung online steht noch am Anfang
Wer nun meint, dass besonders viele Unternehmen im Mittelstand Fachkräftesicherung online betreiben, wird enttäuscht. Während das Posten von Stellenanzeigen sicher auf der Tagesordnung steht, stehen die Unternehmen sonst bezüglich der Webpräsenz und einer ganzheitlichen Strategie zur Fachkräftesicherung online noch am Anfang. Im geborgten Internet haben nur wenige Ressourcen, um ihre Bekanntheit und Reichweite so zu erhöhen, dass auch potenzielle Interessenten gezielt aufmerksam werden. Auch besteht immer die Herausforderung, die Aktualität bis zur Umsetzung aus dem Workshop zu gewährleisten. Hier verändert sich das Internet einfach viel zu rasant, sodass z. B. Google jüngst verkündete, dass der Dienst Google Plus spätestens nächstes Jahr eingestellt wird. Wer also darauf gesetzt hat bzw. setzen will, muss sich Gedanken machen Daten zu retten bzw. umzusatteln. Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung, wie z. B. das WLAN im Pausenraum wollen viele gern umsetzen. Jedoch beklagen die TeilnehmerInnen, dass die Bandbreite im ländlichen Raum nach wie vor kaum wirksame Datenübertragungen zulässt.
Das schnelle Internet
…ist und bleibt also auch im Landkreis Meißen nur ein Traum. Jedoch benötigen die UnternehmerInnen dieses Internet nicht nur für Ihre Mitarbeiter sondern auch für die Anbindung drinnen und draußen. Digitalisierung im unternehmerischen Kontext bezieht sich nämlich fast ausschließlich auf die Optimierung und Automatisierung interner (Produktions-)Prozesse. Hier merken wir in allen Workshops, dass die Mittelständler bereits akuten Fachkräftemangel haben. Das zu vermarkten, was jeder zu bieten hat, erscheint recht schwierig, weil es z. B. aus der eigenen Sicht nicht attraktiv genug erscheint. Hier ermuntern wir gern, nicht nur die TeilnehmerInnen, gezielte Aktionen und Maßnahmen mit externer Unterstützung zu planen und umzusetzen. Fachkräftesicherung online macht Sinn und kann auch überregional neue Fachkräfte bringen.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.